Der SBT 2005 war wieder ein gelungenes Ereignis,
auch wenn es für den einen oder anderen so seine Nachteile hatte.
Ich hatte einiges an Vorbereitungen getroffen und das Nötigste für
die 4 Tage zusammen gesucht. Der arme Colt, was der alles schleppen muss, aber
es geht erstaunlich viel rein in den kleinen Wagen.
Donnerstag nachmittag bin ich losgefahren, war gegen 20 Uhr in Belleben, die
Strecke ist ja nun mittlerweile bekannt durch einige Vortreffen mit den Kumpels
dort. Kaum angekommen gab es gleich ein riesen Hallo mit Sven, Hartmut und Steffen
von der Kartbahn. Ich habe mich zu ihnen an den Tisch unter dem Vordach gesetzt
und mit ihnen angestoßen. Kurze Zeit später trudelte Ecki ein. Irgendwann
zwischendurch habe ich mein Zelt aufgebaut. Dann kam Hartmut mit einer Flasche
Hirschcola (Jägermeister) an, die ziemlich oft die Runde machte. Steps
traf einige Zeit später ein und ich hatte schon gut einen Triesel in der
Birne.
Am nächsten Morgen fiel mir das Aufstehen nicht so leicht, hatte einen
leichten Kater, aber das hielt uns nicht davon ab, schon mal vorab ein paar
Runden zu drehen, bevor die anderen eintrudeln. Hätte ich mal bleiben lassen
sollen, nach ein paar Runden wurde ich mutiger, Ecki war hinter mir im KLR Kart
und ich hatte mich mal kurz umgedreht um zu sehen, wo er ist. Das hatte fatale
Folgen, vor der Kurve der Spitzkehre hatte ich die Kiste überbremst und
gerat ins Trudeln, mit dem Heck hinten links in den Reifenstapel eingeschlagen.
Glück im Unglück, es war die für Schäden harmloseste Stelle,
habe den Spoiler hinten leicht angeknackst und die gesamte Halterung etwas verbogen.
Jede andere Stelle wäre schlimmer gewesen. Na ja, alles halbwegs gerade
gebogen und weiter den Tag genossen. Ich hatte weiterhin thermische Probleme
am Motor, die Bremsen waren schon etwas besser, aber nicht so wie sie sein sollten
und das Chassis hüpfte immer noch in den Bodenwellen der Kurven. Also wartete
ich auf die Lieferung meines RD Karts, Manne war so freundlich und hat es auf
seinem Hänger mitgebracht, da meiner kein Platz mehr hatte. Mit dem konnte
ich dann wieder richtig Gas geben, ist mein zuverlässigstes und bewährtes
Kart. Nur Tanken und Fahren. So nach und nach trudelte die weiteren Teilnehmer
ein und der Tag nahm friedlich seinen Lauf. Abends fing es an zu Regnen, Sven
kam auf die Idee ein Leihkartrennen zu veranstalten, eigentlich ein Gaudi, mit
Slicks auf der nassen Fahrbahn. Mein Kart gab nach 2 Runden sein Geist auf,
einige andere auch. Die anderen sind weiter gefahren und waren patschnass. Und
es wurde gerempelt was das Zeug hält.
Am Samstag kamen auch noch einige Teilnehmer und die Vorbereitungen des SBT
wurde begonnen, Teilnehmerregistrierung, Fotos und Gewicht der Karts wurden
aufgenommen. MadMax bringt stolze 180kg auf die Waage, recht heftig für
ein Kart.
Das Programm des SBT wurde absolviert, Qualifying und Geschicklichkeitslauf.
Steps brannte mit seinem Monsterkart eine Rekordzeit in den Asphalt, ist echt
erstaunlich wie gut sein verlängertes Kart mit dem 1100er Suzimotor auf
der Kartbahn läuft. Er hat da ganze Arbeit geleistet. Auch der 4-Zylinder
von Ecki war leistungsmäßig die Granate und erstaunlich leicht. Jedoch
nicht so beherrschbar wie das Monsterkart. Zwischendurch wurden Aufnahmen vom
Fernsehen gemacht, Janus TV wollte einen Bericht für Sender Kabel 1 drehen,
es wurde dafür auch ein „Fakerennen“ geliefert, an dem alle
Teilnahmen und das Fernsehteam auf einem Pacekart mitfuhr und den Vorgang filmte.
Sonntag war das Rennen angesagt, ich hatte extra neue weiche Reifen aufgezogen,
beim Entscheidungslauf musste ich allerdings nach 4 oder 5 Runden aufhören,
weil das rechte Hinterrad an der Motorhalterung scheuerte und mir 2 Rillen in
die Decke fräste. Im nu hatte ich aus dem Slickreifen ein Intermediate
gemacht. Zum Glück ging das nicht bis zum Gewebe, so kann ich den Reifen
noch weiterverwenden. Er wird heute noch eingesetzt, und man sieht nichts mehr
von den zusätzlich Rillen, die Verschleißgrenze ist bald erreicht.
Gewonnen hatte das Rennen KTM Thomas, er hat ein Kart mit 250er Vollcrossermotor,
leicht und schnell, den 2. Platz machte Steps mit seinem Monster. Waagen Thomas
ist mit seinem KTM 4 Takt Kart wegen Lichtmaschinedefekt ausgefallen. Nach der
Siegerehrung sind die meisten Teilnehmer wieder abgefahren. Geblieben ist der
harte Kern, Paul, Tobi, Ecki, Andreas und ich. Abends veranstalteten wir noch
ein Leihkartrennen bei Flutlicht, dabei wurde gerempelt und geschubst und ich
bin knapp an einem Schleudertrauma vorbei gerutscht nachdem ich gleich zweimal
hintereinander voll getroffen wurde. Das war dann genug für den Tag.
Den Montag wollten wir dann in Ruhe ausklingen lassen, nur freundschaftlich
ein paar Runden drehen, mit der Onboardkamera sollte ich dann alle mal aufnehmen,
es kam aber anders als gewollt. Nach 2 Runden überholte mich Andreas in
der Außenkurve, kam von der Fahrbahn ab, drehte sich aber wieder genau
vor mir rauf und ich konnte nicht mehr ausweichen. Ich bin im mittig mit meiner
Schnauze genau in sein Hinterrad gefahren mit dem Ergebnis, dass ich meine GFK
Schnauze völlig zertrümmert habe und die Felge und Achse von Andreas
hinüber sind. Hätte ich das Ganze
Spektakel nicht auch noch gefilmt, dann wäre ich richtig sauer gewesen.
So haben alle etwas davon, siehe Filmausschnitt.
Hierzu die entsprechenden Fotos.