Projekt 2 ist geboren

Projekt 2 habe ich mir mitte letzten Jahres in den Kopf gesetzt. Da ich noch einen Kawasaki KLR650 Motor über habe (aus der Reparaturaktion meiner ersten Kawa), dachte ich mir, da kann man doch was draus machen. Ich muß den Motor nur noch instand setzen und irgendwie weiter verwenden. Was liegt näher, als ein zweites Kart damit zu bauen. Also schaute ich mich in der EBAY Landschaft wieder nach Teilen um und wurde fündig. Sämtliche Teile zum betreiben des Motors und ein Kartchassis habe ich im Laufe der Zeit zusammenersteigert. Nun ist es soweit, den Motor werde ich in den nächsten Tagen zusammenbauen und mich mit der Halterung befassen. Die ersten Bilder habe ich auch schon zusammengestellt. Guckt ihr.

So habe ich das Chassis abgeholt, sieht eigentlich gar nicht mal so schlecht aus, einige Sachen werde ich aber noch ändern müssen.

Hier schon mal einen Blick auf das Antriebsaggregat. Wie gesagt, NUR noch zusammensetzen. Das Teil liegt jetzt ungefähr 1,5 Jahre so rum, erstaunlicherweise sind alle Teile noch vorhanden, das habe ich vor 2 Wochen verifiziert.

Und jetzt das fertige Produkt, muß eigentlich nur noch Tanken und losfahren.

 

Die Bremssättel vorne sind von eine Honda CBR 600, Doppelkolbenbremszangen, schwimmend gelagert. Nicht zu vergessen, eine Bremsleuchte, wie bei allen Karts der WTR Truppe. Von der KLR Konsole wird nur der Drehzahlmesser benutzt, der Rest davon kommt in die Kiste. Die dünne Hinterachse wird gegen eine 40er Achse getauscht, hier also nur symbolisch dazu gelegt. Sie müßte in den nächsten Tagen eintrudeln (hoffentlich).

8.2.2004
Und weiter gehts, heute habe ich den Motor komplettiert. War nicht so schlimm wie ich dachte. Das Aufschrumpfen des Zahnrads auf die Kurbelwelle ging recht leicht. Dazu hatte ich eine Herdplatte volle Pulle angeheizt, das Zahnrad etwa 10 Minuten raufgelegt und dann mit der Zange auf die Kurbelwelle raufgeschoben. Etwas dumm gelaufen, dabei ist mir das Ding von der Zange gerutscht und nicht mit der Markierung an die richtige Stelle gewandert. Schnell einen Brenner geholt um es wieder warm zu machen, aber da war nix mehr zu retten. Nach anfänglichen Fluchen habe ich mir das Dilemma näher angesehen, und mir kam auch gleich eine Idee. Dort wo die Markierung auf dem Zahnrad sitzt, ist genau eine Zahnspitze. Glücklicherweise fluchtete eine andere Zahnspitze mit der Markierung auf der Kurbelwelle, also habe ich meinen letztens erworbenen Dremel von Aldi raus geholt (ein super Teil) und einfach ein neue Markierung auf das Zahnrad geschliffen. Not macht erfinderisch. Die Alternative wäre Zahnrad abflexen und ein Neues besorgen, aber für die 50€ war ich zu geizig. Der Rest des Zusammenbaus war ein Kinderspiel.

11.2.2004
Heute habe ich meine 40er Achse samt Zubehör von der Post abgeholt. Für 87€ ersteigert, dabei waren Lager, Lagerböcke, Bremscheibe mit Aufnahme, Kettenradaufnahme und Radsterne. Ein Schnäppchen sozusagen. Also Chassis auf den Boden gelegt und die Achse mal rüber gelegt, damit sich die beiden schon mal aneinander gewöhnen können. Hmmmm, dabei habe ich gleich das nächste Problem entdeckt, die Lagerböcke viel zu groß sind für Aufnahmen am Chassis. Jetzt muß ich erst mal grübeln, wie ich das Problem löse. Wird wieder auf irgendwas mit der Flex und Schweißgerät hinaus laufen.

 

14.2.2004
Was nicht passt, wird passend gemacht. Das war mein Motto heute. Gestern habe ich mir von einer Metallbaubude U-Profil besorgt, gleich gegenüber arbeite Manne. Den habe ich auch gleich besucht, haben zusammen in der Firma gegessen und er hat mir so gezeigt, was da produziert wird. Ich fühlte mich gleich heimisch, ähnliche Produktionswerkstätten hatten wir damals bei Bosch auch.

Die U-Profile habe ich zugeschnitten und gebohrt. Schweissstellen am Chassis von der Kunststoffbeschichtung befreit. Anschliessend die zugeschnittenen U-Profile an die Lagerböcke angeschraubt und die Achse hinten raufgelegt. Tja, wie kriege ich die nur so fixiert, dass sie im richtigen Winkel zum Chassis hat. Eine Seite habe ich erstmal festgeklemmt, ein 3.5mm Bohrer diente als Abstandshalter vom Lagerring zum Chassis. Dann die andere Seite leicht angeklemmt, mit einem Hammer und dem 3,5mm Bohrer ausgerichtet und dann richtig festgeklemmt. Andere Seite genauso. Lagerbockaufnahmen konnte ich dann anpunkten, die Achse ausgebauen und die richtigen Nähte ziehen. Mit der Flex die Überstände entfernt, fertig. Achse zur Probe nochmal montiert, läßt sich sauber hin und herschieben in den Lagern.

Jetzt nur noch alles entgraten und schwarz Lackieren. In der Achse muß ich noch eine Nut fräsen, weil das Kettenrad nicht in der Mitte der beiden Lagerböcken landet, sondern links davon (in Fahrtrichtung gesehen). Damit rückt der Motor näher in die Mitte, die Sitzhalterung wandert dann weiter nach links, somit ist dann der Schwerpunkt mehr in der Mitte des Fahrzeugs. Hat den Nachteil, dass ich nicht mehr meine Stunts auf zwei Rädern mehr machen kann, aber mal sehen, vielleicht klappt das auch noch.

15.2.2004
Naja, heute bin ich nicht sehr weit gekommen. Christian, ein Bekannter von mir und Metallbauer, hatte mich gestern angerufen. Er sagte, er zieht demnächst um und hat jede Menge Halbzeug in der Garage, die er mir geben will, ansonsten würde er es verschrotten. Kommt ja passend dachte ich und habe die Konstruktion der Motorhalterung verschoben, bis ich sehe, was ich von ihm bekomme. Das Warten hatte sich gelohnt, guckst Du Bilder.


Da ist schon das eine oder andere Stück Metall dabei, dass ich verwenden kann. Damit war der Tag schon fast gelaufen. Voher hatte ich allerdings eine "Anprobe" des Motors auf dem Chassis gemacht. Nimmt ganz schön Platz weg, der kleine Racker. Mit dem Sitz muß ich jedenfalls zaubern.

17.2.2004
Heute bin ich mal die Motorhalterung angegangen. Habe erstmal aus dem neu erworbenen Halbzeug Winkelprofile rausgesucht, die normalerweise für Brückenpfeiler verwendet werden. Aus dem riesen Stück Stahltisch habe ich mit der 1mm Scheibe das passende Bodenblech rausgeflext. Das habe ich irgend wann mal vom Schrott geholt, brauchte ich für die Motorhalterung vom anderen Kart.

Die Winkelprofile habe ich auch zurechtgeschnitten und zu einem Stillleben mit der Bodenplatte vereint, die sollten sich schon mal aneinander gewöhnen.

Die Maße für die Bohrungen am lebenden Objekt abgenommen und in die Profile verbracht. Mit Schrauben dann gleich am Motor rangepappt und die Bodenplatte runtergelegt, um zu sehen, wie das ganze so aussieht. Eigentlich gar nicht schlecht.

Die Winkelprofile habe ich angepunktet und wollte dann den Motor und Halter voneinander trennen, da zeigte sich der erste Fehler. Habe ich nur mit viel Mühe auseinanderbekommen, weil die vorderen Winkel leicht L-förmig sind. Also da muß ich noch was ändern. So kriege ich den Motor jedenfalls nicht leicht rein und raus, wenn überhaupt. Aber erst wollte ich sehen, wie sich die Halterung am Chassis macht. So wie auf den folgenden Bildern habe ich mir das vorgestellt. Vorher hatte ich noch aus den Schweißpunkten Nähte gemacht.

 

Anschliessend habe ich mir überlegt, wie ich das mit der vorderen Halterung mache. Da fiel mir ein, beim Mopped sind am Rahmen sogenannte Knotenbleche angeschraubt. Das habe ich dann auch gemacht, mußte nur drauf achten, die Maße der Bohrungen zueinander beizubehalten. Nicht ganz unaufwendig, Knotenbleche angefertigt, gebohrt, die Winkelprofile mit entsprechenden Bohrungen versehen, die überstehenden Teile abgeflext und an die Knotenbleche im montierten Zustand angepunktet. Zerlegt, Nähte gezogen, mit der Fächerscheibe die Kanten schön gemacht und das ganze dann wieder an den Motor geschraubt, paßt. Den gesamten Klotz dann auf Chassis geklemmt und gepeilt, wie der Rest so zueinander steht. Sieht soweit OK aus, der Motor kann insgesamt etwa um 2 cm nach rechts wandern, damit habe ich dann etwas mehr Platz am Lenkrad. Am Chassis muß ich ein Winkelblech, den der Vorbesitzer angeschweißt hat, etwas kürzen. Die Aluklemmböcke werde ich morgen von Kart Straube besorgen und das ganze dann fertig machen. Am Kart sieht das ganze folgendermaßen aus, aus dem zweiten Bild von Links erkennt man die zusätzlichen Knotenbleche. Kette geht soweit ich erkennen kann, auch problemlos an allem vorbei. Die Winkelprofile muß ich noch mit Dreiecken aus Stahl verstärken und die Bodenplatte etwas leichter machen. Dann kann ich das Ganze ausrichten, Halterungen anbauen und Lackieren.

21.2.2004
Gestern habe ich meine Achse und die Zahnräder von der Dreherei abgeholt. Ich mußte die Nut der Zahnräder
für die Passfeder allerdings selber nacharbeiten, da sie keine Stoßmaschine besitzen, war aber kein Problem. Habe das mit dem 17er Kettenrad schnell gemacht. Mit der Metallsäge die Kanten eingeschnitten und den Rest mit der Feile. Ging relativ fix. An der Achse haben die in der Dreherei eine Nut für die Passfeder nachgesetzt. Perfekte Arbeit, die Jungs kann ich weiterempfehlen.
Als nächstes habe ich mich an die Motorhalterung ran gemacht, mußte am Chassis ein störendes Knotenblech abflexen, was mein Vorbesitzer angeschweißt hatte. Den Grund habe ich dann auch gleich gesehen, zum Glück. Da tat sich nämlich ein Riss im Rohr auf, was ich gar nicht lustig fand. Also alles ringsherum blank gemacht und schon mal eine Verstärkungsmuffe zurecht gemacht. Morgen wird das angebrutzelt.

22.2.2004
Und weiter gehts. Die Muffe habe ich schnell angebruzelt, macht einen stabilen Eindruck.

Als nächstes habe ich mir die Positionierung des Motors vergenommen, die Stellung zur Hinterachse ist ziemlich wichtig. Also habe ich zunächst mal eine Stelle am Motor gesucht, die für die Winkelmessung gebraucht werden kann. Die Halterungsbohrungen der Ritzelabdeckung sehen so aus, als ob ich sie dafür verwenden kann. Ein Winkelprofil wurde mit Bohrungen versehen und angeschraubt, so dass ich einen rechten Winkel zur Hinterachse ran halten kann. Nach der Feinjustage habe ich den Motor mit Gripzange und Schraubzwinge fixiert. Ein Klemmbügel fehlte mir um die Sache dingfest zu machen. Besorg ich morgen.

So kann ich jetzt wenigstens mit der Sitzhalterung anzufangen. Die muß dementsprechend nach links versetzt werden, also alle Halterungen abflexen, Schale ranhalten und kieken, wo die neuen plaziert werden. Zuerst nehme ich das Maß vom Sitz zu den Pedalen meines RD Karts. Den Sitz lege ich neben dem Motor auf das Chassis und peile, wo ich die erste Stange anschweiße. Die erste Stange plaziere ich rechts hinten, die hält schon mal die Schale in Position, damit ich dann die restlichen anfertigen kann. Als Materialquelle diente mir die ursprügliche Tankhalterung vom RD Kart. Wie gut, dass ich sowas nicht weg schmeisse. Die restlichen Aufnahmen waren schnell angefertigt und angeschweißt. Micha kam zwischendurch vorbei, ich sollte ihm seinen Shuttle PC zwischendurch mal auf die Sprünge helfen. Dann konnte ich auch mal eine Sitzprobe machen, bei der Micha mich auch gleich fotografiert hat. Ich hab noch nie eine Kart mit der Leiter bestiegen, mal ganz was anderes :-). Sitzposition erweist sich als ganz bequem, bis zum Gaspedal ist es aber ziemlich weit, aber da kann ich ja leicht am Pedal was ändern. Etwas schwieriger ist die Sache mit der Lenksäule, die muß weiter nach links, das bringt aber ein anderes Problem mit sich, nämlich das des Tanks. Der befindet sich ja bekanntlich unter der Lenkstange, aber wenn diese weiter nach links wandert, dann passt der Tank nicht mehr richtig. Sch.... Da muß ich mir was einfallen lassen.

23.2.2004
Als erstes habe ich mich vormittags an die Bremzangenaufnahme für die hintere Bremse gemacht. Die Halterung, die am Chassis war, war jedenfalls nicht für diese Zange gemacht. Die wurde auch gleich abgeflexed. Die neue habe ich mir vom RD Kart abgeguckt, ist mehr oder weniger die gleiche. Das Halteblech war schnell angefertigt, verwendet habe 3mm Stahlblech, kann auch 4mm gewesen sein, rechteckiges Stück, Aussparung geflexed für den Bremskolben, Löcher gebohrt und dann überlegt, wie ich das Ding in die richtige Position an punkte. Mir fiel auf, dass die Bremmse noch komplett montiert war, mitsamt Bremsflüssigkeit. Also war es recht einfach. Bremsscheibe auf die Achse geschoben, Bremssattel mit angeschraubten Halteblech über die Scheibe gestülpt und betätigt. Dadurch wurde der Bremssattel in die richtige Lage gebracht, ich mußte nur irgendwie den Druck aufrecht erhalten. Das konnte ich mit Schraubzwinge und Schraubenzieher erledigen. Das Halteblech dann angepunktet, alles wieder abgebaut und dann die Nähte gezogen. Fertsch. Paßt.

 

Um 14 Uhr habe ich Kartstraube angerufen und ihm damit gedroht, bei ihm vorbei zu schauen, ich brauchte noch Teile. Die von ihm erworbenen gebrauchten Motorhalterungen (Klemmbügel) passten ja nicht, eines von den passenden habe ich noch ausgegraben und als Muster mitgenommen. Hat er anstandlos gegen andere gebrauchte umgetauscht. Ich hatte mich auch entschieden die Bremscheiben, die er mir letztens gezeigt hatte, zu kaufen. Passen zwar nicht, aber der Kumpel in der Dreherei hat gesagt, kann man passend machen. Einen gebrauchten Bremszylinder habe ich auch noch abgestaubt, er wußte zwar nicht, was mit dem Ding ist, aber auf mich machte der Zylinder einen ordentlichen Eindruck. Alles zusammen für 60€, kann man nicht meckern. Also ab damit zu Dreherei. Gegen Ende der Woche meinte der Kumpel in der Dreherei. Bin mal gespannt.

Nach dieser riesen Tour (Wilmersdorf, Falkensee, Spandau, Moabit, Wilmersdorf, ca. 60km, alles mit Moped) wieder in die Garage zurück. Mit den Klemmbügeln die Löcher in der Motorhalterung angerissen (positioniert war er noch), auseinander gebaut, Löcher gebohrt, wieder zusammengebaut, aufs Chassis gelegt, Klemmbügel angeschraubt, Motor ausgerichtet (wie oben beshrieben), festgeschraubt, Muttern auf der Halterung angepunktet, wieder auseinander gebaut, Muttern richtig festgeschweißt und alles zur Kontrolle wieder angebaut. Passt und steht im richtigen Winkel.

Als nächstes war die Halterung für den Kühler angesagt. Wohin damit? Holger (der mit dem Superseven) meinte liegend hinter dem Sitz. Fand ich nicht gut, zu wenig Fahrtwind und ungeschickte Anordnung der Schläuche. Rechts stehend hinter dem Sitz? Nee, zu dicht an der Kette. Also links stehend hinter dem Sitz, klassisch. Rangehalten, Luftpeilung der imaginären Vierkantstähle mit dem Kühler gemacht, könnte klappen. Ein Flachstahl direkt vom Lagerbock der Hinterachse zur Kühleraufnahme angefertigt, die zweite direkt an der Sitzhalterung angeschweißt. Hmmm. Reicht nicht aus, wackelt zur sehr und bricht bestimmt schnell ab. Die dritte habe ich dann von vorne schräg zur Sitzschraube angepasst, das könnte halten.

Jetzt fehlte noch die Halterung für die Bremszylinder. Wieder diente mir mein RD Kart als Muster für die Positionierung. Blech war schnell angefertigt, Chassis blank gemacht und angepunktet. Einfach, billig und geschmacklos. Ich frage mich nur, was hatte der Vorbesitzer für eine Bremse vorher dran? Etwa Seilzug und mechanische Bremszange.

Alles zusammen angebaut und mal wieder eine Sitzprobe gemacht, wieder mit Leiter ins Kart gestiegen. Ist ja fast wie Erdbeerpflücken mit Leiter. Auf jeden Fall werde ich einen warmen rechten Arm bekommen, die Lenksäule muß ich auf alle Fälle nach links versetzen, aber das mache ich am nächsten Tag.

25.2.2004
Heute war die Lenksäule dran. Sitz angebaut und gemessen um wieviel cm die nach links versetzt werden muß, ca. 5 cm. Gut, alles ringsherum abgebaut und Lenksäule unten abgeflext, Rahmen blank gemacht und die Lenksäule angepunktet. Dabei darauf geachtet, dass der Winkel der Lenksäule richtig ist, zur Kontrolle nochmal den Sitz angebaut und gepeilt. Alles wieder richtig angebruzzelt und Schweißstelle mit der Fächerscheibe kosmetisch behandelt.

Anschliessend alles abgebaut und sämlichte Schweißstellen blank gemacht, damit ich sie mit Hammerit lackieren kann.

Und das war auch heute meine letzte Tat. Das Problem des Tanks kommt immer weiter auf mich zu. :-(

28.2.2004
Alle Teile, die ich geschweißt und geflext habe, habe ich ich mit Hammerit eingepinselt. Heute waren sie rel. trocken, so dass ich mit dem Anbau der Teile beginnen konnte. Als erstes habe ich das Bodenblech wieder eingebaut und mich mit dem Lenksäulenlager auseinander gesetzt. Es waren noch einige Korrekturarbeiten nötig, aber nun paßt es. Dann habe ich die Hinterachse eingebaut. War relativ einfach, einige Befestigungslöcher mußte ich etwas erweitern, aber mit dem Dremel war das schnell gemacht. Bremsscheibe und Kettenrad (ich habe mich für das 17er erstmal entschieden, berechnete Höchstgeschwindigkeit : 171km/h, reicht für OTT) montiert. Ölablaßschraube am Motor habe ich mit einem neuen Kupferring versehen, danach konnte ich erst die Motorhalterung montieren. Den ganzen Klumpen dann aufs Chassis gewuchtet und provisorisch fest geschraubt. In der RD Teilekiste habe ich einen Kettenrest gefunden, welches ich probehalber mal ranhalten wollte. Ich war ganz erstaunt, die Länge war mehr als ausreichend, und dann sah ich (welch ein Zufall), der Rest hatte zwei Kettenschlösser, das zweite genau an der richtigen Stelle, die Kette paßt 100%ig. Ich mußte nur die Motorstellung leicht korrigieren, dann konnte ich sie schliessen. Wahnsinn. Mit dem Motor dann die Kette gespannt und festgeschrubt. Zur Probe habe ich mal die Kette mit der Hand mal zusammengedrückt, OOPS, war sehr erstaunt, wie sich der Motor dabei bewegte. Ich konnte es nicht glauben, die etwa 1cm dicke Stahlplatte bog sich nur durch die Kraft meiner Hand. Ohje, da muß ich auf jedenfall noch was verstärken und eine Abstützung nach hinten noch einbauen. Damit war der Tag schon gelaufen, mußte zum Geburtstag meines Neffen. Morgen werde ich mich diesem Problem widmen. Hier noch die aktuellsten Fotos.
Wie man auf dem 4. Foto erkennt, habe ich jetzt mehr Platz für den rechten Arm. Auf dem letzten Foto sind die beiden Bremszylinder zu sehen, da muß ich noch eine Bremsbalance konstruieren. Kartstraube meinte, so etwas kostet 50€. Na, die spare ich mir.

29.2.2004
Gedanklich habe ich die Bremsbalance schon gelöst, muß nur die entsprechenden Teile besorgen, 4 Gabelköpfe, 2 Kugelköpfe und eine M6 Gewindestange. Dann kann ich die Sache angehen.
Heute habe ich mich mit der Schaltwippe am Lenkrad beschäftigt. Zuerst habe ich die Wippe konstruiert, bestehend aus einem Flachstahl, in der Mitte ein dreieckiges Stück rausgeflext, dann zusammengebogen und wieder verschweißt. Somit hatte ich schon mal den Winkel der Wippe erstellt. In der Mitte ein 12er Loch gebohrt um eine Buchse für die 8er Schraube aufzunehmen. An den Enden jeweils ein Stückchen Flachstahl als Fingerfläche ran gepappt und mit der Fächerscheibe alles etwas abgerundet. Als Verbindungelement zwischen Wippe und Schalthebel habe ich von Micha einen Zug aus dem LKW Bau bekommen, mit dem so eine Art Geschwindigkeitsregelung bei LKW angesteuert wird. Vorteil dessen ist, mit dem Zug kann man nicht nur ziehen sondern auch schieben. Somit fällt eine aufwendige Mimik weg, mit Zügen und Hebeln und so. Der Zug wird einfach an der Schaltwippe befestigt, als Gegenlager habe ich ein Metallwinkel an der Lenksäule angeschweißt und damit den Zug befestigt. Vorteil ist, der geht mit der Lenkbewegung mit und braucht keine Ausgleichskonstruktion (siehe Bild). Den Zug habe ich dann einfach nach unten an der Lenksäule vorbei nach hinten zum Motor verlegt. Am Rahmen befand sich an der richtigen Stelle eine Gewindebuchse, an dem ich ein Winkelprofil als Gegenlager angeschraubt habe. Da der Zug nicht lang genug ist, muß ich ihn bis zum Schalthebel verlängern, aber das ist kein Problem. Er wird am Motorhalter nochmal geführt, damit er beim Druck nicht zur Seite ausweichen kann. Bei der Motorlagenverstellung wandert dieser auch mit, am Gegenlager kann ich Korrekturen zur Einstellung noch vornehmen. Getestet habe ich es noch nicht, aber ich denke es wird funktionieren.

Dann habe ich mit der Motorabstüztung zur Achse befasst. Als erstes habe ich die Lageraufnahme mit einem Knotenblech versehen, leichtes Spiel (schön, dass ich vorher alles mit Hammerit eingepinselt habe :-( ). Oben auf dem totgelegten Lagerbock habe ich ein Flacheisen mit angeschweißter M8 Mutter angeschweißt. Am Motorhalter selber habe ich an der entsprechenden Stelle auch ein Loch gebohrt und eine Mutter angeschweißt. Als Verbindungselement zur Abstützung habe ich mich für ein Flachstahl entschieden, welches ich mit einem Langloch versehen (zur Anpassung des variierenden Abstandes) habe, und welches ich dann im Schraubstock um 90 Grad in sich verdreht habe (siehe Bild). Damit müßte die Abstützung ausreichen, wenn nicht muß ich mir was anderes einfallen lassen, Bilder dazu gibt es morgen, Kamera hatte ich nicht dabei.

10.3.2004
Naja, aus "morgen" ist ja doch etwas später geworden. Der neue Job frist mir die ganze Zeit weg, aber er macht wenigsten Spaß. Nette Kollegen, mit denen man viel Lachen kann. Heute bin ich wenigstens dazugekommen meine Bremsbalance zu erstellen. Die Teile dazu (Gabelköpfe und Kugelkopf) habe ich bei Staufenbiehl bekommen, ein Bastlerladen, der feine Sachen hat, die aber auch seinen Preis haben. Für die paar Teile habe ich erstmal 32€ hingelegt, aber was tut man nicht alles fürs Hobby. Aus einer M6 Gewindestange, Flacheisen und den verschiedenen Gelenkköpfen habe ich das rel. schnell zusammengebaut. Die Hohlschraube habe ich in der Dreherei anfertigen lassen (Gewinde ca. 10mm mit einer 1/8tel Steigung, irgendein feines Zollmaß). Hat auch schlappe 10€ gekostet, ist aber auch aus Edelstahl. Somit kann ich auf Bremsleitungen von Spiegeler zurückgreifen, habe aber auch zusammen 82€ gekostet. Man man man, wie gut, dass ich wieder unter den Arbeitnehmern bin. Die Bremsscheiben wurden auch von der Dreherei zu meinen Radaufnahmen angepasst, jetzt muß ich "nur" noch die Bremszangenaufnahmen anfertigen und die Bremszangen selber modifizieren, da sie nicht für die Dicke der innenbelüfteten Scheiben ausgelegt sind. Die Bremsbeläge müssen künstlich verschlissen und die Zange etwas ausgeabrbeitet werden (wie gesagt, was nicht passt, wird passend gemacht).

21.3.2004
Die Bremszangen habe ich nun erweitert und die Bremsbeläge künstlich verschlissen. Irgendwie schade drum, aber was tut man nicht alles um sein Ziel zu erreichen. Jedenfalls passen die Zangen jetzt über die Bremsscheiben. Die alten Bremszangenhalterungen habe ich erst mal abgeflext, Platz zu machen für die neuen Aufnahmen.

Die Schaltwippe und den Anschluß zum Motor habe ich komplettiert. Funktioniert hervorragend. Ein zusätzliche Führung der Schalthebelachse ist nicht nötig, eine Verbiegung beim Betätigen trat nicht auf.

26.3.2004
Vergangenen Montag habe ich mir einen neuen Bremszylinder geleistet, der andere, den ich von Kartstraube aus der Schrottkiste geholt habe, war nicht zu entlüften, es kamen immer wieder Blasen nach. Habe dann den neuen angeschlossen, befestigt, Flüssigkeit eingefüllt und gepumpt. Es kamen aber auch immer wieder Blasen nach, ich habe es nicht verstanden. Dann dachte ich, ich gehe einen anderen Weg. Ich hatte meine 100ccm Spritze mit Bremsflüssigkeit gefüllt und mit einem Schlauch die Flüssigkeit durch die Entlüftungsschraube rein gepumpt. Die Blasen kamen dann im Behälter raus und wurden tatsächlich weniger. Den anderen Bremssattel habe ich genauso entlüftet und siehe da, danach hatte ich einen richtigen Druckpunkt. NA! GEHT DOCH!
Heute bin
ich endlich wieder dazu gekommen an meinem Projekt 2 weiter zu machen. Heute habe ich mich mit der Aufnahme der vorderen Bremszangen beschäftigt. Zuerst habe ich mir das Halbzeug rausgesucht, für 5mm Flachstahl habe ich mich entschieden ca. 30mm breit. Das Flacheisen habe ich an die Bremszange gehalten, die Stellen angerissen, an denen ich Aussparungen für die Halterung und den Bremkolben flexen mußte. Danach habe ich die Bohrungen für die Schrauben angerissen und gebohrt. Nachdem die erste Halterung soweit fertig war, habe ich die zweite gleich kopiert bevor ich die erste angeschweißt habe. Halterung an die Bremszange mit Schrauben montiert und auf die Bremsscheibe gesetzt und die Position ausgerichtet. damit die Bremszange richtig ausgerichtet ist und auch bleibt, habe ich Druck mit dem Bremspedal auf bie Bremse gegeben und mittels Gepäckgummi den Druck aufs Pedal gehalten, Halterung angepunktet, Bremszange entfernt und die Nähte richtig gezogen. Fertig. Die andere Seite verlief genauso glatt. Eventuell muß ich an den Rädern Spurverbreiterungen montieren, der Sattel ist ziemlich nahe am Reifen dran.

Danach habe ich mich mit der Stellung des Lenkrades beschäftigt, irgendwie hatte ich die Bohrungen in der Lenksäule nicht richtig plaziert. Neue Löcher bohren, kam allerdings nicht in Frage, also kurzerhand die Lenksäule abgebaut und das Ende mit den Bohrungen abgeflext und in der richtigen Stellung wieder angeschweißt. Alles wieder montiert, die Halterung des Schaltzuges mit der Rohrzange feinjustiert, paßt. Reicht für heute, am Wochenende werde ich mich mit der Elektrik auseinander setzen.

27.3.2004
DIE ELEKTRIK

Oh ja, die Elektrik ist auch eine Herausforderung. Ich habe mir gestern den Kabelbaum der KLR650 vorgenommen, alle Isolierungen abgemacht, damit ich herausfinden kann, welche ich eigentlich wirklich brauche. Wird nicht so leicht sein, da sind etliche Stecker für div. Anschlüsse wie Schaltereinheiten, Seitenständersicherheitsschalter und Beleuchtung, die ich fürs Kart nun wirklich nicht brauche. Die will ich da rausfiltern und einen übersichtlichen Kabelbaum behalten. Linkes Bild zeigt den Kabelbaum im original Zustand, in der Mitte sieht man die Isolierung, isoliert vom Kabelbaum :-), und rechts die nackten bunten Kabel. Da kommt Freude auf beim rausfiltern. Das wird meine Aufgabe heute sein.

Zum Glück steht meine 2. KLR650 daneben, da kann ich mir abgucken, wo welcher Stecker rankommt und entscheiden, ob ich den Strang brauche oder nicht.


Achja, und dann habe ich noch den Kupplungszug angebaut, war rel. schnell erledigt, mußte nur am Motor halt eine Zugaufnahme konstruieren, die fehlte bei meinem Motor. Den Krümmer habe ich auch angebaut, leider fehlt mir da noch die Dichtung. Das vorgesehene Endrohr ist ziemlich schwer und man kann glatt durchgucken, ich glaube ich komme da ohne Modifikationen nicht mit hin.

03.04.2004
Die Ersten Lebenszeichen
Heute habe ich es mir zum Ziel gemacht den Kühlkreislauf anzuschliessen und die reduzierte Elektrik zu prüfen. Kühlschläuche habe ich mir von TIP-Auto besorgt, Schlauchschellen und Winkelfittings aus dem Bauhaus. Die Schlauchverlegung war rel. simpel, hab in meiner Schlauchkiste noch einige brauchbare Winkelstücke von irgendwelchen Heizungen aus irgendwelchen Autos gefunden, die ich gut gebrauchen konnte. Als dann habe ich mich mit den aussortierten Kabeln beschäftigt. Erster Akt war die Befestigung der Zündspule zu realisieren. War auch schnell gelöst, ein Blechstreifen verbindet die Zündspule mit der Befestigungsschraube des Ansaugstutzens, sie ist ziemlich klein und leicht und wird sich nicht so schnell lösen. Danach habe ich den Wust aus Kabeln aufs Kart gelegt und die erforderlichen Anschlüsse verbunden. Nun mußte ich mir eine Starterbatterie besorgen. Da mußte meine Sommerkawa wieder her halten. Kabelanschlüsse für Plus und Masse aus div. Kabelkisten zusammengesucht und gelötet. Alles angeschraubt und überprüft, ob es nicht irgendwo funkt oder raucht. Die Kerze habe ich rausgeschraubt und in den Stecker gesteckt, Zündung eingeschaltet (das grüne Kabel mit Krokodilklemmen im 2. Bild) und das Kabel vom Starter an Plus gehalten, Starter dreht, und genau ein Funke kam, dann nichts mehr. Hmmmmm. Also Schaltplan wieder vorgenommen, es mußte irgendwie mit den ganzen Sicherheitsgimmicks zu tun haben (Seitenständerschalter, Leerlaufschalter, Kupplungschalter...), die hängen alle an der CDI Einheit mit dran, ich war mir nur nicht sicher, ob die fehlenden Elemente offen bleiben sollten, oder an Masse gelegt werden mußten. Ich entschied mich zuerst für die offene Variante, aber beim näheren Betrachten der einzelnen Funktionen im Werkstatthandbuch habe ich dann kurzerhand die fehlenden teile durch Anschluß an die Masse ersetzt. Nächster Versuch; da waren sie die Zündfunken. Alle waren sie da, alle die ich eingefüllt hatte. Ja, jetzt noch schnell den Tank angeschlossen und Sprit eingefüllt. Als Benzinpumpe habe ich mich diesmal für eine Unterdruckmembranpumpe entschieden, die hatte ich aus meinem eh nicht laufenden Jetski ausgebaut und einen Gummibalg vom Aussenborder für das erste Anpumpen. Die Pumpe habe ich erstmal nicht angeschlossen, das kommt im nächsten Schritt, nur den Gummibalg. Vergaser vollgepumpt, Chokezug gezogen und gestartet. Nach einigen Umdrehungen sprang der Motor auch gleich an. JUHUUU! Hab ihn etwas warmlaufen lassen, und dann ist mir siedensheiss eingefallen, dass ich noch keine Kühlflüssigkeit eingefüllt hatte. OOPS! Schnell den Kerzenstecker gezogen und für die nötige Kühlflüssigkeit gesorgt. Der kurze Auspuff, den ich als zweites Teststück aus Ebay besorgt habe ist klasse. schön leicht und klein und passt perfekt. Und sogar eine zivile Lautstärke. Der Preis war auch der Hammer, ganze 1,99€ habe ich bezahlt, zuzüglich der Versandkosten. Einfach genial das Teil.

Morgen werde ich den Kabelwust mal versuchen zu einem vernünftigen Kabelbaum zusammenzuführen und alles alltagstauglich zu machen.

04.04.2004
Die Elektrik Teil2

Nachdem ich nun rausgefunden habe, wie das mit der Elektrik funktioniert, habe ich mich daran gemacht die Kabel weiter auszusortieren. Ich habe mir dann die Frage gestelt, wohin jetzt mit dem ganzen Kram. Nach längerem Überlegen habe ich mich dafür entschieden, das ganze hinten an der Motorhalterung an einer Trägerplatte zu befestigen. Als Material wählte ich das V2A Blech, welches ich letztens von Christian bekommen habe. Das was von den Kabeln übrig blieb ist im 2. Bild zu sehen. Im 1. Bild die Kabel, die ich nicht brauche. Im 3. Bild ist das V2A Blech, welches ich noch nicht zugeschnitten habe. Und im 4. Bild der Ort, wo die Platte hinkommt.

Die Teile, die ans Blech kommen, habe ich raufgelegt und danach das Blech zugeschnitten. Löcher für die Befestigung gebohrt und anschliessend die Löcher in die Motorhalter mit 5mm vorgebohrt und M6 Gewinde reingeschnitten. Die meißten Teile die ich Befestigen muß, bringen ihre Gummilagerung gleich mit, für den Gleichrichter mußte ich nur 2 Löcher bohren und für die CDI Einheit einen Bügel basteln. Für die gummigelagerten Elemente habe ich entsprechende Blechzungen angefertigt, die ich dann ans Blech angeschweißt habe. Das 2. Bild zeigt die montierten Elemente und das 3. Bild das ganze am Motorhalter. Jetzt kann ich die jeweiligen Kabellängen anpassen, die Kabel am Motor lasse ich unverändert, könnte ja mal sein, dass ich den mal im Motorrad wieder brauch.

11.04.2004
Die Elektrik Teil3

So, nun habe ich alles beisammen, jetzt hieß es den Kamm durch den Kabelwust zu pflügen und den ganzen Strang sauber zu verlegen und zu isolieren. Die Kabel, die nach vorne gehen sollten, musste ich teilweise verlängern, dazu dienten die Reste von den aussortierten Kabeln, damit die Farben beibehalten werden konnten. Jede Verlängerung wurde verlötet und mit Schrumpfschlauch isoliert, eine sehr zeitraubende Tätigkeit. Den Starterknopf und Zündungsschalter habe ich in Lenkrad platziert. Der Schalter in der einen Stellung für "Zündung ein" und in der anderen für "Motor kill". Der Starterknopf erhält sein "+" von der "Zündung ein" Position, somit stelle ich sicher, dass ich nicht den Starter bei ausgeschalteter Zündung die Batterie leernudele. Die anderen Kabel sind für die Instrumente und Leerlaufleuchte vorgesehen, wo ich die platziere weiß ich allerdings noch nicht.

Nachdem ich alles verkabelt und getestet habe, habe ich mich mit dem Choke vom Vergaser beschäftigt. Betätigt wird er mittels einem Zug, der beim Motorrad hoch zum Lenker geführt wird, brauche ich nicht, ich sitze ja eh gleich neben dem Motor und kann direkt am Vergaser den Choke betätigen. Also, den Zug entfernt und stattdessen eine längere M4 Schraube mit dem Chokeküken verbunden. Durch einfaches rausziehen wird der halt gechoked. Einziger Nachteil ist, dass er in der Stellung nicht bleibt, aber der Motor braucht eine relativ kurze Warmlaufphase, so dass ich ihn solange festhalten kann.
Nächstes Kapitel : Der Tank! Ein weit hinaus gezögertes Problem. Ich hatte mich mal spasseshalber ins Kart gesetzt und den Tank dort platziert, wo er normalerweise sitzt, nämlich zwischen den Beinen. Aber keine Chance, ich komme nicht mit dem rechten Bein vorbei. Da musste was kleineres her, oder einen anderen Platz für den Tank aussuchen. Ich hatte einen kleinen Tank zum Chassis dazu bekommen, der würde wunderbar zwischen den Beinen passen, aber 3 Liter, und ohne Sichtfenster um den Pegel zu sehen? Nee, das gefiel mir nicht. Holger meinte, ich soll den Tank über der Hinterachse platzieren, hmmm, er gefiel mir das nicht, das hieße wieder eine neue Halterung bauen, hatte ich irgendwie nicht so die rechte Lust zu. Aber ich hatte den Tank einfach mal hinten auf die Achse gelegt und mir das Ganze eine Weile lang angeschaut, mein biologische CAD Programm fing an zu arbeiten und so nach und nach entstand geistig die Konstruktion. Sie besteht aus zwei Flacheisen, die trapezförmig von der Stoßstange bis zur Sitzschale reichen und dort mit einem am Fahrwerk angeschweißten Rohr angeschraubt wird. Da drauf liegt dann der Tank, jetzt musste ich nur noch zwei Rohre an der Stoßstangenseite nach oben ziehen, die mit einem Flacheisen verbunden werden, in der Mitte des Eisens ist die Bohrung für die Schraube, die den Tank dann in seiner Position hält. Nach vorne kann der Tank nicht weg, da befindet sich ja die Sitzschale. An den beiden Flacheisen habe ich an der Stoßstangenseite jeweils zwei Rohrhälften, die so in meiner Schrottkiste rumlagen, angeschweißt, so dass diese sauber auf dem Rohr aufliegen. Damit der Chrom nicht zerkratzt wird, mache ich da selbstklebendes Moosgummiband an der Stelle rum.
Die Funktion des Ventilators konnte ich auch überprüfen, wenn man das Kabel des Temperatur
fühlers an Masse hält, dann fängt dieser an zu laufen. Das werde ich aber alles im Betrieb nochmal überprüfen.

13.04.2004
Die Elektrik Teil4 und die ersten Meter aus eigener Kraft

Gestern habe ich alles noch soweit zusammengebaut, dass ich das T-Kart vom Bastelwagen auf die eigene „Füße“ stellen konnte. Konnte aus Zeitgründen leider nicht mehr machen, musste für einen Freund wieder PC Hilfestellung leisten. Aber heute wollte ich es wissen. Bin abends noch in die Garage gefahren, habe schnell das Pluskabel zur Batterie verlängert und die Batterie meiner SommerKawa provisorisch hinter den Lageraufnahmen der Hinterachse mit Kabelbinder festgemacht. Beim Anschließen ging plötzlich der Ventilator an. Hmmm. Da ist wohl noch irgendwas nicht richtig geschaltet. Der Motor ist doch noch gar nicht gelaufen. Also Sicherung raus, das Problem wird später gelöst. Ich also mich in den Sitz gepresst, Choke gezogen und Starterknopf betätigt. Motor sprang sofort willig an. Etwas warm laufen lassen, bis der Motor seinen Leerlauf hatte. An der Gaspedalstellung muss ich noch arbeiten, die ist noch nicht richtig, egal, für den Test reicht es. Kupplung gezogen, dabei etwas am Gas spielt und auch auf der Bremse gestanden. Man kann ja nie wissen. Gang eingelegt, Motor aus. Mist. Nächster Versuch. Wieder das gleiche. Es war der gleiche Effekt wie beim Motorrad, wenn ich den Gang einlege und der Seitenständer ist noch ausgeklappt. Sicherheitsschaltung, nur am Kart habe ich keinen Seitenständer. Sch...... Das stimmt noch was mit den tot gelegten Sicherheitskabeln nicht. Da fiel mir ein, die Leeflaufkontrolleuchte hatte ich noch nicht angeschlossen. Die hängt da auch mit dran. Habe kurzerhand das Kabel an Masse gelegt und den nächsten Versuch gestartet. Gang rein, Motor blieb an. GEILOMAT!!!!!! Kurz mal die Kupplung lupfen lassen und das ganze Geraffel schießt nach vorne, als wollte es gleich auf die Piste. Wow! Da ist Dampf hinter. Ausgestiegen, Kart zurückgeschoben, und noch mal die paar Meter bis zur Werkbank. Ich könnte das stundenlang machen. Dann den Test mit getretener Bremse und Kupplung kommen lassen, um zu sehen, ob die Kette zum Überspringen droht. Sah soweit ganz gut aus. Könnte halten.
Das Problem mit dem Lüfter habe ich auch schnell geklärt. Ich hatte ein falsches Relais eingebaut, es war eins, dass stromlos durchgeschaltet ist. In meiner Elektrokiste habe ich eins gefunden, welches andersrum geschaltet ist, also bei Versorgung mit Strom erst durchschaltet.
Und hier noch die aktuellen Fotos, was noch fehlt sind die Seitenkästen, Spoiler, Luftfilter und die Instrumente, und vor allem, frische Reifen. Die muss ich noch unbedingt umziehen, habe ja mittlerweile genügend zur Auswahl.

17.04.2004
Jungfernfahrt und Familienausflug zur Kartbahn Waldow

Die ganze letzte Woche habe ich damit verbracht, mein Kart soweit fertig zu machen, dass es kartbahntauglich ist. Die Batterie habe ich unter der Lenksäule angebracht, das Pluskabel entsprechend verlängert. Die Halterung war schnell fertig, ich habe zwei Langlöcher in die Bodenplatte gedremelt, eine selbstklebende Schaumstoffunterlage zur Dämpfung der Vibrationen angeklebt und die Batterie mit einer übermäßig langen Schlauchschelle befestigt. Einfach, billig und geschmacklos. Die Batterie soll ja nur temporär benutzt werden, bestellt habe ich mir ein Hochleistungsakku, die etwas kleiner baut und außerdem mit Gel gefüllt ist. Das hat natürlich auch seinen Preis, 143€ muss ich dafür hinblättern, aber ich kann sie auch für meine Kawas verwenden, so dass die Investition sich lohnt. Bezugquelle : www.jaeger-electronic.de, es ist die linke von den beiden auf der Seite.
Die Seitenkästen habe ich auch schnell befestigen können, Problem dabei war, dass das Rohr, an dem die Kästen hänge erstens zu kurz war und zweitens zu dicht am Hinterrad waren. Manne hatte mir die Idee gegeben, das Rohr einfach mit einem Z an der hinteren Befestigung zu verlängern. Damit hatte ich dann zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Frontspoiler war ebenso schnell befestigt, wenn auch etwas schief. Zwei Löcher in die Stoßstange gebohrt, zwei Löcher in die Befestigungen des Spoilers und mit zwei M6 Schrauben angeschraubt. Die noch losen Kabel habe ich dingfest gemacht, Schläuche ebenfalls. Somit war das Kart für den ersten Einsatz fertig, auf Drehzahlmesser und den Rest habe ich erst mal verzichtet, waren nicht nötig für den Test.
Freitag abend wurde die Grillsaison bei Manne eröffnet mit anschließender LANParty. Gegen 24Uhr war ich zuhause, um 7 war aufstehen angesagt, 9 Uhr abfahrt bei Manne. Daraus wurde allerdings mehr so 10 Uhr. Ich hatte beide Karts mitgenommen, vorsichtshalber. Das RD Kart war wie gewohnt auf der Ladefläche und das andere auf meinem Hänger. Etliche Reifen eingepackt, ebenso das ganze Werkzeug, womit ich die ganze Zeit geschraubt habe. Kurz nach 9 war ich bei Manne, Achim aus Münsingen www.schwabenkart.de war auch da, er wollte seinen frisch von 250ccm auf 350ccm umgebautes Kart auch testen.
Gegen 11 waren wir allesamt in Waldow, Bedingungen ideal, wenig los auf der Bahn, Wetter genial. Also, alles abgeladen, kurze Kontrolle ob alles noch OK ist, bezahlt und dann ab auf die Bahn. Nach der ersten halben Runde fing der Motor an zu stottern, mangelnde Spritversorgung, aber sonst soweit alles top. Wenn der Vergaser seine Füllung hatte, dann drückte es heftig im Kreuz bei Beschleunigen. 2-3 Runden habe ich so hinter mich gebracht, bin dann rausgefahren zum Check, ob alles noch dran ist und hält. Sah soweit gut aus, die Rücklaufleitung habe ich kurzerhand mit einer Kabelschelle verengt, damit der Vergaser mehr bekommt. Nächster Lauf, war schon besser, aber immer noch leichten Spritmangel. Den Querschnitt weiter verengt und damit passte es dann auch. Im Stand läuft der Vergaser über, aber auf der Bahn passiert das nicht, damit konnte ich erst mal leben. So absolvierte ich Runde für Runde, bis meine Arme und Schultern nicht mehr konnten. Alles in allem ein Mehr als zufriedenstellendes Ergebnis, alles hält und das Drehmoment in jedem Drehzahlbereich ist faszinierend, noch besser als im Moped.
Bei Achims Kart ist die Motorhalterung gebrochen, ich habe ihm dann mein RD Kart zur Verfügung gestellt, er war kaum noch von der Bahn zu holen, wir dachten er fährt damit nach Münsingen zurück.
Und hier noch einige Bilder vom Familienausflug:

Bilder des Karts mit Plastikverkleidungen
Links : Ankunft in Waldow Rechts : Startaufstellung der Karts.
Von links nach rechts :
mein Neuzugang, Mannes RD Kart, Achims RD Kart, und die Nachwuchsfahrer

27.04.2004
Ganz fertig ist das Kart ja noch nicht. Ein Problem habe ich erst abends beim Abladen des Karts gesehen, die Bremsscheiben sind höllisch verschlissen. Aber merkwürdigerweise nur auf der einen Seite der Scheibe, jeweils. Ganz verstehen tue ich das nicht, aber auf jeden Fall sind da bald ein paar neue fällig. Die Ursache muß ich noch raus finden.
Meine Batterie habe ich auch bekommen, sie baut wesentlich flacher als die Originalbatterie und ist vor allem geschlossen, keine rumfliegende Säure zwischen den Beinen, naja, den Ableitungsschlauch hatte ich ja dran, da ist nichts passiert, aber die neue dürfte ja ziemlich rüttelfest sein.
Dann habe ich meine Paddel der Schaltwippe erweitert, sie erwiesen sich als zu klein und zu tief, die Bohrungen habe ich aus Gewichtsgründen gemacht, damit das Lager der Wippe nicht so belastet wird, immerhin, pro Paddel ca, 35g. Und die Muttern am Aufhängungspunkt habe ich gelockert, damit der Zug beim Schalten sich durch die leichte Kreisbewegung nicht verbiegt und so schwergängig ist. Ich habe sie mit Loctite versehen, das wird bei einer Demontage etwas schwergängig sein, aber das habe ich sowieso erstmal nicht vor.

 

17.05.2004
Es wurde langsam mal Zeit mir mal ein Gerät zu bauen, mit welchem ich meine Reifen von den Felgen abdrücken kann. Ich hatte mir welche in Ebay angesehen, da gab es grundsätzlich zwei Bauarten. Einer davon hat eine riesige Hebelübersetzung und die andere, die mir besser gefiel, war mit einem hydraulischen Wagenheber ausgestattet. Solche Wagenheber habe ich in der Garage über die Jahre gesammelt, also brauchte ich "nur" einen Käfig und einen Ring aus Stahl anfertigen. Der Ring war das größte Problem. Ich hatte mich rumgehört, aber keiner hatte ein Stück Rohr in dem Durchmesser (14cm Innenmaß = Außendurchmesser der Felge). Also nahm ich mal wieder ein Stück Flacheisen zur Hand, berechnete die nötige Länge und fing an das Teil im Schraubstock Stück für Stück zum Kreis zu biegen. Naja, so schlimm war es nicht, als Rad oder ähnliches würde es nicht so recht durchgehen, aber zum Reifen abdrücken reicht es. Die Enden wurden zusammengebrutzelt und ein Kreuz aus demselben Material angeschweißt. In der Mitte des Kreuzes ein Loch zur Befestigung am Wagenheber, und im Stempel des Wagenhebers ein Sackloch mit M8 Gewinde gebohrt. Das Kreuz habe ich zusätzlich mit hochkant angeschweißten Flacheisen verstärkt, ich nahm an, der Druck würde das Material zu schaffen machen.
Der Käfig war rel. einfach, in meiner Materialkiste fand ich eine runde Platte aus Stahl, die genau den Durchmesser der Hinterreifen hatte. Das nahm ich als Grundlage, drei Flacheisen in entsprechender Länge außen angeflanscht und als Grundlage für den Wagenheber ein Kreuz aus hochkant gestellten Flacheisen. Fertig für den ersten Test.

Der erste Test bestätigte meine Annahme, am Stempel des Wagenhebers verbog sich das ziemlich dicke Material, aber das Problem war schnell behoben. Den Ring habe ich abgebaut, das Kreuz wieder gerade geprügelt und die Hochkantverstärkungen untereinander noch mit Flacheisen verbunden.

Als nächste Aufgabe stand meine Instrumentenkonsole und das fehlende Frontschild. Zunächst überlegte ich mir, wie ich überhaupt eine Befestigung realisiere. Das Problem ist, dass ich von der Lenksäule nach oben hin keine Halterung anbringen konnte, da der Kupplungs- und Schaltzug im Wege standen und durch die Bewegung mit dem Lenkrad da Nichts zu ließen. Ich machte mir zuerst eine Halterung für das Frontschild am vorderen Teil des Rahmens zwischen den Pedalen, eine leichte Aufgabe. Somit hatte ich schon mal die ungefähre Position der Instrumente ermittelt. Ich musste das Frontschild mitsamt Instrumenten irgendwie noch nach unten hin abstützen. Ein einfaches Rohr zum Bodenblech? Nee, das würde seitlich keinen Halt haben. Dann sah ich die Stoßstangenbefestigungen und überlegte mir, mal wieder Flacheisen schräg hoch zum Ende des Schildes und gleichzeitig als Instrumentenhalterung könnte das Problem lösen. Entsprechend lange Flacheisen rausgesucht, ein Loch am Ende gebohrt und die Enden nach Schnauze abgewinkelt und angeschraubt. Eine Querstrebe unterhalb der Instrumente würde diese aufnehmen. Ich musste die Sachen nur noch anpunkten und fertig verschweißen. Die ganze Sache ist erstaunlich stabil, das Frontschild trägt zur Stabilität bei.

Jetzt muss ich nur noch die Kabel verlegen, der Tacho wird natürlich nicht gehen, mangels entsprechendem Antrieb, aber Drehzahlmesser, Kontrollleuchte und Temperaturanzeige funktionieren schon mal.

05.07.2004
Naja, bin jetzt 3x 1 Tag auf der Strecke gewesen. Eigentlich wenig Mängel festzustellen. Die Bremsbeläge habe ich getauscht, da habe ich jetzt Ruhe. Die funktionieren gut. Den Sitz habe ich gegen eine gepolstere Schale getauscht, dadurch habe ich einen besseren Halt, musste dazu allerdinges eine Strebe umschweissen. Und nach dem 3. Lauf habe ich mal zufällig einen Blick auf meine Kette geworfen. Die sah ja furchtbar aus, die Glieder waren teilweise sehr schwergängig, habe sie gleich komplett in Öl eingelegt, brachte aber nichts. Ich schätze das war eine sogenannte Industriekette, die hält die Belastung ohl nicht stand. Ich habe dann bei Polo eine neue besorgt, gekürzt und eingebaut. Bei der Gelegenheit habe ich das 18er Ritzel gegen ein 17er getauscht. Beim 18er sind mir die Madenschrauben abhanden gekommen und ich habe noch keinen Ersatz auftreiben können. M10 Maden gibts nicht überall. Die kleineren Ritzel habe alle M8 Maden. Gesichert habe ich sie jetzt mit Loctite Mittelfest, von Superfest rate ich ab, die kriegt man nicht mehr raus. Zusätzlich habe ich über den Maden um das Ritzel einen Kabelbinder gebunden,damit selbst wenn sie sich locker, sie nicht rausfliegen können. Und zu guter letzt hat mein genialer Schalldämpfer sich etwas aufgelöst, das Innenrohr hat sich durch die Virbationen gelöst und das Dämmmaterial ist rausgeflogen. Entprechend laut war das Kart dann auch. Das Innenrohr konnte ich wieder anschweissen, als Dämmmaterial habe ich mir aus meiner Dreherei Edelstahlspan besorgt und ren gestopft. Jetzt ist das Kart so leise wie vorher. Wartet auf den nächsten Einsatz.

30.7.2004
Ich wurde letztens drauf angesprochen, dass ich keine Fotos des fertigen Karts auf meiner Page habe. Das wird jetzt nachgeholt.

Das Ding läuft unverändert gut, hab mir sogar einen Laptimer besorgt, da kann ich dann mal die Rundenzeiten nehmen und mit den anderen Putzlappenkartfahrern vergleichen. Eine Änderung habe ich jedoch gemacht, die Lenkung ging immer so auffallend schwer, das hatte mich doch etwas gewundert. Zumal ich beim Probesitzen im "Mad Max" feststellte, dass die Lenkung angenehm leicht ging. Ursache war der größere Hebel an der Lenksäule, an dem die Spurstangen befestigt sind. Der Hebel war ca. 1/3 länger als bei den anderen Karts. Ich habe dann rasch neue Löcher gebohrt und die Spurstangen dort befestigt. Ein Probesitzen bestätigte die Vermutung. Morgen werde ich das in der Praxis testen. Allerdings nicht auf der Kartbahn sondern auf dem ehemaligen Siemensgelände nahe Haselhorst. Da hat ein Freund von mir eine Werkstatt, wir wollen da nachmittags grillen und das Kart mal durch die Gegend scheuchen. Dort sind wir auf jeden Fall ungestört.
Bericht folgt.....

08.08.2004
Die Änderung an der Lenkung erweist sich als positiv. Das Kart läßt sich leichter fahren und erfordert nicht soviel Kraft beim Lenken. Gestern bin ich nach Templin gefahren, wollte mal sehen, was ich da für Rundenzeiten schaffe. Gegen 15Uhr bin ich da eingetrudelt, habe das Kart abgeladen, die Halbtageskarte gekauft und rauf auf die Piste. Nach der Warmlaufphase der Reifen (Conti Contact Evolution, die waren beim Harztreffen nicht besonders griffig) habe ich im Schnitt 54s pro Runde geschafft. Der Bahnrekord liegt bei 45,2s. Ist noch ein weiter Weg bis dahin, wird mit unseren Karts wahrscheinlich sowieso nicht zu schaffen sein.
Beim 2. Durchlauf wurde ich mit der roten Fahne von der Bahn geholt. Der Kumpel meinte, mein Kart ist zu laut, 94dB, 92dB sind maximal erlaubt. So ein Mist, darauf war ich gar nicht vorbereitet. Er meinte, ich müsste da was ändern um weiterfahren zu können. Toll, was sollte ich da tun? Ich hatte nichts dabei, was den Schalldruck irgendwie ändern könnte. Aber es ging mir irgendwie nicht so gut, hatte Kopfschmerzen (nein, nicht vom lauten Kart). Also packte ich meine Sachen und bin nach Hause gefahren.
Heute habe ich mich diesem Problem gewidmet. Ich hatte vor einiger Zeit in EBAY einen Enddämpfer einer KTM ersteigert. Den hatte ich nicht montiert, weil er noch zu lang war. Zerlegt war er schon, ich musste ihn nur noch kürzen und wieder zusammen bauen. Um ganze 19cm habe ich ihn in der Länge verringert, und das Innenleben entsprechend angepasst. Ist schon interessant, wie so ein Dämpfer aufgebaut ist. Dazu habe ich auch ein paar Fotos gemacht, gut für Leute, die sowas nachbauen wollen.

Der Dämpfer in seinen Einzelteilen.
Das Endrohr, versetzt zum Eingangsrohr der 2. Kammer.
Der Innenraum der 2. Kammer.
Der Innenraum der ersten Kammer.

Das Zwischenrohr aus der 1.Kammer, wird mit Dämmmaterial umwickelt.
Eingangsrohr der 1.Kammer.
Der komplett gekürzte Dämpfer---
... aus der anderen Perspektive

11.08.2004
Ich habe mir gestern eine Popnietenzange gegönnt, die brauchte ich für den KTM Dämpfer. Ich habe den Dämpfer mit der Originalwolle befüllt und die beiden Endkappen wieder angenietet. Die passende Aufpuffschelle habe ich bei TipAuto bekommen. Nun konnte ich den Dämpfer montieren. War unproblematisch, ich musste nur eine neue Stützstrebe anfertigen. Das wars dann auch. Motor mal angeschmissen, schön dumpf und leise im Leerlauf, mal sehen, was die in Templin dazu sagen. Aber als nächstes fahre ich mit Detlev am Sonntag nach Jüterbog, die haben nämlich keine Mittagspause und so kann man die Tageskarte besser ausnutzen. Zum Grillen wollen wir auch was mitnehmen.

27.03.2005
Habe ich vergessen zu berichten, wird kurz mal nachgeholt. Also der erste Turn mit Detlev brachte eine leicht Ernüchterung, die Popnieten haben nicht lange gehalten,zuerst lösten sich die Nieten des hinteren Deckels, und Detlev hätte das Teil fast Volley genommen. Ich habe das Ding von der Fahrbahn eingesammelt, mir fast die Finger verbrannt dabei, und dann zur Fahrerlager zurückgefahren. Habe das Ganze dann provisorisch mit M6 Schrauben wieder zusammen gebaut, die Shrauben mussten sich ihren weg in das Material mangels Gewindebohrer selber finden. Aber es hat erstmal gehalten. Dasselbe musste ich mit den vorderen Nieten auch machen. Die hatten sich auch schon gelöst.
Das Problem hatte ich bei der SBT 2004 auch, konnte ich aber auch notdürftig reparieren. Danach habe ich dann Muttern von innen angeschweißt, damit mir das bei der OTT im Novermebr nicht auch passiert. Dafür haben sich die Löcher im ALU Aussenmantel zu Langlöchern verformt (muss wohl ganz schöner Druck im Dämpfer sein, dazu die Vibrationen, echt heftig).
In Oschersleben waren die ersten 3 Läufe reine Regenfahrten, bin dabei insgesamt wohl 6 oder 7 mal unfreiwillig in Kiesbett gefahren, konnte mich aber immer wieder rauswühlen, nur das Kart hat dabei jede Menge Dreck aufgenommen, Schrammen abgekriegt und das Kabel zum Bremslicht abgerissen. Wie ich später in Berlin bemerkte, brach auch die Sitzhalterung, an dem der Kühler hängt, vorne links fehlte die Halterung des Sitzes auch. Und die Kette hatte auch arg gelitten, jetzt weiß ich auch warum, sie lief wie bei MadMax auch nicht gerade und wurde unwahrscheinlich heiß.
Ich habe also jetzt kurzerhand das ganze Kart zerlegt, statt der MotorHalteKlammern habe ich jetzt feste Flacheisen ans Chassis geschweißt, mit den Klammern hatte das Kart bei Unebenheiten öfters aufgesetzt und die Inbusschrauben ließen sich nur mit viel Bearbeitung lösen. Das Problem habe ich jetzt nicht mehr. Den Motor musste ich neu ausrichten, die Löcher anreissen und Langlöcher für die Verstellung daraus machen. Zusätzlich habe ich zwei Stückchen Flacheisen an die Motorhalterung geschweißt, die die Position nach links begrenzt. Damit kann sich der Motor nicht mehr aus der Flucht bewegen.
Die Übersetzung habe ich wieder für die Kurzbahn ausgelegt, zwischen Kettenrad und Achse habe ich einen Abstandsring eingebaut, damit dieser auch nicht mehr auf der Achse wandern kann. Ebenso habe ich solche Abstandshalter zwischen Radstern und Lagern eingesetzt, damit die Achse auch nicht mehr wandern kann.
Die Sitzhalterungen habe ich wieder angeschweißt und verstärkt.
Was mich auch noch gestört hatte waren die Streben, die rechts und links etwa von den Achsschenkeln zu den Instrumenten verliefen, sie störten immer bei Einsteigen. Jetzt habe ich ein zentrales Rohr von der Mitte nach oben zu den Instrumenten angebaut, an die Lenksäule konnte ich wegen der mitwandernden Schaltung nicht ran.
Dann bemerkte ich, dass der Bremszylinder der Hinterradbremse undicht geworden ist. Die Bremsleistung war da auch nie sehr befriedigend, habe dann kurzerhand den Zylinder gewechselt, hatte noch einen relativ neuen herumliegen, der ließ sich seinerzeit nicht entlüften, aber das habe ich jetzt auch in den Griff bekommen. Jetzt macht die Bremse einen guten Eindruck, mal sehen, wie die auf der Bahn ist.
Den Endtopf habe ich wieder getauscht, die erste Variante hatte mir besser gefallen, ich habe ihn noch mit Edelstahlwolle weiter aufgefüllt, damit er etwas leiser wird, die Templiner hatte was gegen den Lärm.
Zu guterletzt habe ich den Frontspoiler und Lenksäulenverkleidung gegen gelbe getauscht, der Spoiler sieht etwas schnittiger aus und die Spitze der Lenksäulenverkleidung habe ich jetzt am Spoiler befestigt. Insgesamt macht das Kart jetzt einen besseren Eindruck.