Most 2006 oder hab ich ein Rad ab?

Steps organisierte eine Fahrmöglichkeit auf der Rennstrecke in Most (Tschechien) zusammen mit den Formel Easter Rennwagen. Er hat den Wolfgang Wöhner kennengelernt, und er war der Meinung wir sollten dort hinkommen und deren Rennatmoshäre schnuppern. Gesagt, getan, am Freitag den 13.10. war es dann soweit. Ich verabredete mich mit Klaus (kenne ich von der OTT) zum Treffen in Dippoldiswalde, südlich von Dresden. Wir trafen und dort gegen 17.30Uhr und fuhren gemeinsam weiter. Bis nach Most waren es etwa noch 60km, aber über diverse Berge. Wir kamen in Most gegen 20.30Uhr an und suchten im Dunkeln erstmal die Strecke, dauerte aber nicht lange. In der Boxengasse war schon einiges los. Ein großes Hallo mit den Leuten, Karts abgeladen, Steps lud mich zum Abendessen im Wohnmobil ein und dann ging es weiter im Programm. Ich glaube da war auch das eine oder andere Bier dabei. :-) Zum Glück hatte ich schon mein Zelt aufgebaut und den Heizlüfter platziert, es wurde recht frisch in der Nacht.
Samstag morgen gegen 8 Uhr bin ich aufgestanden, es war Frühnebel angesagt, der aber recht schnell verflog und die Sonne kam zum vorschein. Herrlich, so muss es sein. Nach einem kurzen Frühstück mit Steps machten wir uns daran die Karts für den ersten Lauf um 10 vorzubereiten. Tanken, Luftdruck prüfen, Radmuttern und Radsternschrauben nachziehen, wäre ja unangenehm wenn das eine oder andere Rad beim Fahren sich verabschieden würden.
Der erste Lauf stand bevor und Wolfgang sollte vorfahren und wir hinterher, um die Strecke kennenzulernen. Es sind ein paar heftige Bodenwellen drin und die Strecke ist sehr schnell zu fahren. Ich hatte gut zu tun meine Karre in Kurven und beim Beschleunigen ruhig zu halten. Bei höheren Geschwindigkeiten flatterte mir der Helm und dadurch war es schwierig die Bremspunkte auszumachen. Nach ein paar Runden bin ich reingefahren und habe den Gurt fester gezogen. Damit ging es dann ganz gut.
Die zweite Runde sind wir dann ohne Führer los konnten unsere eigenen Erfahrungen sammeln. Eins steht fest, mein Fahrwerk ist zu labil, da muss ich was unternehmen. Gegen Ende der zweiten Runde hatte ich plötzlich Spritprobleme und bin auf der StartZielgeraden stehen geblieben. Ich schaute nach links und sah, dass die Benzinpumpe (eigentlich ein Provisorium noch vom SBT 2006) sich gelöst hatte und hinterher geschliffen wurde. Diesen Stress überlebte sie nicht, hing in 2 teilen auf dem Boden. NA TOLL! Ich dachte, damit wäre der Tag zu Ende, aber ich fragte mich durch, kam an eine Box in der Gespannfahrer waren, und die hatten eine für leihweise mich, genau die, die ich ursprünglich drin hatte. Die konnte ich dann schnell montieren und war wieder im Rennen.
Der dritte Lauf war um 15Uhr, wir sammelten uns am Vorstart und warteten bis die Strecke freigegeben wurde. Da hatte einer Öl auf der Strecke verteilt und musste entfernt werden. Nach 20min wurde sie dann freigegeben und wir fuhren los, zuerst ein paar Formel Easter, dann ich, Steps hinterher. Als mir die Formels zu langsam wurden, setzte ich zu überholen an, als ich an dem zweiten vorbei fuhr, ging es dann los. Rechts hinten passierte was, ich dachte ich hätte einen Platten, schaute mich um und sah wie mein Hinterrad davon flog. Sogleich drehte sich mein Kart, ich trat vorsorglich die Kupplung damit der Starter nicht wieder in Mitleidenschaft gezogen wird und trudelte ins Kiesbett. Die Ursache? Achse direkt am Lager gebrochen, wahrscheinlich war der Vorschaden im Frühjahr bei der OTT dran Schuld. Damit war es dann entgültig aus für den Tag, aber ich kann von Glück reden, dass das nicht auf der StarZielGeraden passierte. So war das Tempo etwa nur bei 90Kmh und viel Auslauf dabei. Ich stieg aus und rettete mich hinter der Leitplanke. Als der Lauf vorbei war, halfen mir die Streckenposten mein Kart auf die Innenseite der Kurve zu sichern. Ich lief dann zurück zur Box und wartete dann ab, bis alle Läufe zu Ende waren um dann mein Kart zu bergen.
Alles in allem war es trotzdem ein tolles Wochenende, ich habe viele nette und hilfsbereite Leute kennengelernt und möchte mich bei Daniel, Werner und Steps hiermit bedanken. Es war ein tolles Erlebnis.

Wolfgangs Formel Easter
Daniels Superkart
Ich hab ein Rad ab.
.... und jede Menge Steinchen gesammelt