21.02.2005

Heute bin ich mal den Krümmer angegangen, Carsten, der Bruder von Holgi mit dem Lotus, ist Klempner, hat mir die entsprechenden Bögen besorgt, die Biegerei bei den Radien war für meine Möglichkeiten unmöglich (ich muss mir doch mal eine CNC gesteuerte Kernbiegemaschine zulegen). Um 18.30 Uhr gings los, den Ansatz des ersten Rohres hatten wir schon letztens gemacht, der Rest musste halt angepaßt werden. Und das klappte eigentlich auch ganz gut. Man nehme ein Handvoll Bögen aus dem Klempnerbedarf und fange dann mit dem am innen liegensten Krümmer an. In diesem Fall Zylinder 3. Dann nach und nach die anderen nachgezogen, immer nur angepunktet, damit im Bedarfsfall eine Korrektur leicht zu machen ist. Am Sammelrohr haben wir sie nicht angepunktet, da wir die nochmal zum Rundumschweißen abbauen mussten, sonst werden wir an die Stellen nicht mehr ran gekommen. Zylinder 4 war eigentlich der Krümmer mit dem größten Aufwand, der ist auch etwas Lang geworden, aber der Klumpen wird es mir schon verzeihen. Gut, einige Abstriche in der Leistung werde ich wohl machen müssen. Es wird aber noch genug übrig bleiben. Kann ja froh sein, wenn der Rest hält.


Nachdem nun alle Bögen und Enden ihre Position gefunden hatten, war der Rest eigentlich nur Fleißarbeit, alle abbauen, einmal an jeder Stelle rumschweißen, Schweißnähte mit der Fächerscheibe bearbeiten und wieder anbauen und hoffen, dass die Spannungen die beim Schweißen entstanden sind, nicht zu große Abweichungen mit sich bringen. Wir hatten Glück, die Spalten waren nicht allzu groß und konnten mit etwas Korrekturschleifen und drücken in ihre ürsprügliche Lage bringen, für den finalen Schweißvorgang.

Ich bin mit dem Ergebnis ganz zufrieden, sieht auf jeden Fall besser aus, als die erste Variante. Zu meiner Überraschung stellte ich fest, dass man die Anlage problemlos auch andersrum montieren kann, also Auslaß in Fahrtichtung links, so wie es vorher war. Hmmm, hätte ich mir die Arbeit sparen können? Aber wie gesagt, das Ergebnis gefällt mir besser.
Als nächster Schritt sind Lackierarbeiten dran, Krümmer mit Ofenfarbe und das Chassis in Blau, wie die Verkleidung. Das mache ich diese Woche noch, weil ich am Wochenende wegfahre, da kann alles in Ruhe trocknen. Morgen müsste ich auch die Adapter für meine bremsscheiben bekommen, so dass ich dann die vorderen Bremszangenhalterungen noch anfertigen kann. Probefahrt erfolgt, wenn alles klappt, am Wochenende zu Formel 1 Start.

02.03.2005
Weiter gehts, ich habe endlich die Adapter für meine Bremsscheiben bekommen, ein sauberes Stück Arbeit hat mir Ivo aus der Dreherei geliefert. Die Radsterne haben 3 Lochaufnahmen und die Bremsscheiben 5 Löcher. Es kam erschwerend dazu, dass die 5 Löcher immer eins von den 3 Löchern überdeckte, so musste Ivo die Adapterscheibe etwas dicker machen und die Löcher versenken. Dazu kamen noch die Aussparungen für die Bushings (Aufnahmen der schwimmend gelagerten Bremsscheiben). Die hatte er sauber ausgefräst, richtig professionelle Arbeit. Nun musste ich die Aufnahmen der Bremszangen bauen. Ich hab alles erst mal grob zusammen gebaut und alle möglichen Stellungen der Zangen ausprobiert. Letztendlich blieb nur eine übrig für die ich mich entschied. Für die vordere Schraube musste ich nur die vorhandene Halterung etwas erweitern. Ein sauber angepasstes Flacheisen angeschweißt, eine Bohrung mit M8 Gewinde an der richtigen Stelle und schon war die erste Hürde genommen. Für die hintere Schraube brauchte ich ein Flacheisen im richtigen Winkel anbringen, Bohrung rein, anpunkten und zum Schluß noch ein Versteifungsblech quer dazu, fertig. Die andere Seite war dezufolge auch schneller fertig. Das Ganze hat etwa 3 Stunden gedauert.

   


Am nächsten Tag habe ich alles zerlegt und den Rahmen erst mal gereinigt. Er sollte ja eine gleichmäßige Farbe ja erhalten. Kunststoffbeschichtung ist mir im Augenblick zu teuer, erst mal sehen wie das Ding läuft, dann kann man an der Optik noch feilen. Zur gleichen Zeit habe ich die Krümmer mit der hitzefesten Farbe schwarz lackiert, die hälfte der Farbe ging auf meine Finger, irgendwie hatte der Sprühkopf der Spraydose ein Problem. Egal, hauptsache Farbe drauf.


Vergangenes Wochenende konnte ich nichts machen, weil ich zu einer Kohl und Pinkel Tour in der Nähe von Bremen eingeladen war. Musste auch mal sein, mal etwas anderes als Schrauben und Konstruieren. Da konnte die Farbe wenigstens richtig durchtrocknen, bei der Kälte dauert das ja eh etwas länger.
Heute konnte ich dann mit dem Zusammenbau beginnen. Zuerst die Lenksäule mit der Schaltmimik, dann die Vorderräder mit Bremsen und anschliessend die Hinterachse mit Bremse. Zuletzt habe ich mich dann mit der vorderen Verkleidung befasst, da musste ich auch einige Anpassungen vornehmen, die Löcher im Rahmen mussten gebohrt werden, zweckmäßigerweise an der richtigen Stelle (gar nicht so leicht die Mitte von allem zu finden, wenn alles nur gebogene Rohre sind) und den richtigen Winkel der Verkleidung musste ich auch ermitteln. Die Nase sollte ja nicht nach oben zeigen. Dazu musste ich etwas aus der Verkleidung herausschnibbeln, eben aus diesem Grund. Die Bohrungen habe ich gut getroffen, ich musste nur noch ein paar Flacheisen für die oberen Halter anfertigen. Zur Probe angeschraubt und geprüft, passt. Als letztes noch die Lenkradverkleidung, die hatte bei der ersten Anprobe nicht gepasst, aber mit dem geänderten Winkel der Schnauze war das Thema erledigt. Kommt alles gut hin. Schade, dass das eine Bild unscharf geworden ist, sieht ja schon ganz gierig aus.


 

Nächster Schritt ist die Montage des Klumpens, und das schlimmste kommt noch, einen Tank selber bauen. Polyester oder ähnliches kommt nicht in Frage. Ich habe mich bei einem Fachman erkundigt, Polyester oder Epoxydharze sind nicht benzinfest und lösen sich mit der Zeit auf, und das aufgelöste kommt in die Vergaser und ruiniert diese, habe ich keinen Bock drauf. Also Edelstahl, hab da noch aus der Rohrsanierung letztens noch rumliegen, da war nämlich ein Auffangbehälter an der Decke montiert, der Regenwasser auffangen und über eine Pumpe abpumpen sollte. Dieses wird nicht mehr gebraucht, also habe ich genügend Material um daraus einen Tank zu bauen. Wird aber nicht leicht sein, die Kunst dabei ist das Ding auch richtig dicht zu schweißen. Das wird auf jeden Fall eine Herausforderung sein. Aber dazu später mehr.

03.03.2005
Heute hab ich mich den Bremsen weiter gewidmet, habe alles angeschlossen und die Dinger entlüftet, könnte ganz gut funktionieren. Hat aber auch eine ganze Weile gedauert die komplett zu entlüften. Ebenso habe ich auch die Spurstangen richtig angeschraubt und gleich die Spur eingestellt, macht sich auf dem Kartwagen besser. Dann habe ich den Sitz und die Halterung für den Tank angeschraubt. Das komische Ding auf den nächsten beiden Bildern ist meine Materialquelle für den Tank. Da werd ich aber noch einige Überlegungen machen müssen, wie ich das in einen passenden Tank verwandele. Ziel ist mit möglichst wenig Arbeit den größtmöglichen Erfolg rauszuholen. Das ist auf jeden Fall mein Ziel für morgen, es wird auf jeden Fall eine lange Nacht in der Garage werden. Schaun wir mal.