18.09.2004
Vorgestern und heute habe ich mich im wesentlichen
mit der Elektrik auseinander gesetzt. Ich habe alle Teile aus der Kiste mit
dem Kabelbaum und Motor verbunden, Batterie angeschlossen. Aber Ein Kombistecker
war noch übrig. ich hab in der Kiste nochmal nachgeschaut, aber da war
nichts mehr drin, was so einen Anschluß hatte. Hmm. Naja, erstmal Zündung
eingeschaltet, Leerlaufkontroll- und Öldruckleuchte gingen schon mal an.
Ein Druck auf den Starterknopf, aber nichts passierte.
Heute hatte ich den Schaltplan und Notebook dabei und verglich Schaltplan mit
dem Kabelbaum, und die Fotos der zerknallten 600er sollten mir Aufschluß
darüber geben, was da fehlte. Es war das Starter und Pumpenrelais. Also
mich wieder auf die Suche gemacht, bin auch fündig geworden. Aus irgendeinem
Grunde hatte ich das Relais woanders hingelegt, geistiger Aussetzer. Das Teil
in der Stecker gesteckt, Zündung eingeschaltet, es machte Klack, sehr schön.
Auf den Starterknopf gedrückt und es ertönte das vertraute Geräusch
eines E-Starters. YEAH! Kerzen ausgeschraubt, um zu sehen, ob da auch ein Funke
kommt. Auch das funktionierte. Kerzen wieder rein, provisorisch einen kleinen
Behälter mit Benzin gefüllt und angeschlossen. Es ist so ein Behälter
den man benutzt, wenn man Vergaser synchronisiert. Choke betätigt und Startknopf
gedrückt. Sprang nicht sofort an, also habe ich mit Flüssigchoke (Bremsenreiniger)
nachgeholfen. Und schon gings los, der Motor fing an zu laufen. Herrlich. Das
Geräusch ohne Auspuff klingt irgendwie lächerlich, es macht so PuiPuiPuiPui,
kann man sich gar nicht vorstellen, dass das mal annähernd 100PS werden.
28.09.2004
Gestern habe ich mich weiter mit den Bremsen beschäftigt.
Die hintere Bremsezange habe ich zerlegt und die Kolben gereinigt, mit Graphitfett
geschmiert und alles wieder zusammengebaut und entlüftet. Geht und scheint
dicht zu sein. Die gleiche Prozedur mit den vorderen Bremszangen und Zylinder.
Dummerweise ist ein Anschluss der Bremsleitung an der Zange abgebrochen, muss
ich also Ersatz beschaffen.
Heute stand an der Tagesordnung die Verbreiterung der Hinterachse (so ein Schwachsinn,
beim 1. Kart habe ich alles schmaler gemacht, jetzt hätte ich die breite
Achse gebrauchen können, naja, so ist das Leben). Gestern rief ich Ivo
aus der Dreherei an und fragte, wie es so mit der Zeit aussieht, so weit so
gut, ich könnte jederzeit kommen. Also hatte ich mich für heute angemeldet.
Die Achse und mein Schweißgerät in den Transporter eingeladen und
ab zur Dreherei. Ein passendes Stück zur Verlängereung hatte er auch
da. In der entsprechenden Länge abgeschnitten, die Achse in der Mitte durchgesägt
und die Teile in der Drehmaschine vorbereitet. In den Achsstümpfen wurde
jeweils ein 5cm tiefes Loch gebohrt und mit der Reibahle auf ein definiertes
Maß gebracht und die Enden mit einer Phase versehen. Das Verlängerungsstück
wurde an den Enden mit der passenden Stufe versehen, so dass die Teile perfekt
ineinander passten. Sie wurden dann in der Drehbank zusammengefügt und
ich konnte dann eine Naht um die Phasen herumlegen. Die Überstände
wurden abgedreht und mit Schmirgelleinen glatt geschliffen. Man sieht kaum,
dass die Achse aus 3 Teilen besteht und sie läuft auch wunderbar rund.
Die ganze Prozedur dauerte ca. 3 Stunden. Ich habe dann alles wieder in den
Transport geladen und wieder in die Garage gebracht. Zur Probe die Achse ins
Chassis eingebaut, passt perfekt.
Und so sieht das ganze dann fertig aus (nur zusammengesteckt
natürlich). Insgesamt ist die Breite der Hinterachse grad mal 12cm breiter
als das von meinem KLR Kart, also rund 150cm. Wirkt aber wesentlich breiter.
Bin mal gespannt, wie sich das Monstrum fährt, aber bis dahin sind noch
einige Schritte zu machen.